Die Rolle der Business Impact Analysis im Business Continuity Management

In einer Welt voller disruptiver Bedrohungen ist es entscheidend, auf Betriebsunterbrechungen vorbereitet zu sein. Erfahren Sie, wie die Business Impact Analysis (BIA) als Herzstück des Business Continuity Managements (BCM) Unternehmen hilft, Risiken zu identifizieren und deren potenzielle Auswirkungen zu bewerten.

Am Anfang eines BCMs steht die BIA als proaktiver oder präventiver Schritt. Die BIA baut auf bestehenden Risikoanalysen auf, unabhängig davon, ob sie aus Standards wie ISO 9001, ISO 27001 oder SOX stammen. Während Risikobewertungen potenzielle Bedrohungen und deren Wahrscheinlichkeit analysieren, misst eine BIA den Schweregrad dieser Bedrohungen und deren Einfluss auf das Geschäftsverhalten und die Finanzen.

Was ist die Business Impact Analysis (BIA)?

Die BIA ist ein essenzieller Bestandteil des BCM, das Organisationen dabei hilft, sich auf potenzielle Betriebsunterbrechungen vorzubereiten. 

Doch während das BCM sich mit dem gesamten Prozess der Aufrechterhaltung von Geschäftsabläufen beschäftigt, fokussiert sich die BIA darauf, den möglichen wirtschaftlichen Schaden einer Betriebsunterbrechung zu quantifizieren. Hierbei geht es insbesondere darum:

  • Zeitkritische Geschäftsprozesse identifizieren: Welche Prozesse sind für das Unternehmen so essentiell, dass deren Ausfall innerhalb einer bestimmten Zeitspanne zu gravierenden, vielleicht sogar existenzbedrohenden Schäden führen kann?
  • Auswirkungen messen: Hierbei geht es nicht nur um finanzielle Verluste, sondern auch um Auswirkungen auf Kunden, Reputation und Marktposition.
  • Ressourcen bewerten: Welche Ressourcen – ob Personal, IT-Systeme oder Dienstleister – sind unverzichtbar, um die kontinuierliche Ausführung dieser kritischen Prozesse zu gewährleisten?
  • Single Points of Failure identifizieren: Wo liegen die Schwachstellen im System, die bei einem Ausfall erhebliche Betriebsunterbrechungen verursachen könnten?

Die Rolle der BIA im BCM

Das BCM dient als ganzheitlicher Ansatz, um Organisationen auf kritische Betriebsunterbrechungen vorzubereiten und diese effektiv zu bewältigen. Es beinhaltet Maßnahmen zur Notfallvorsorge, zur schnellen Reaktion auf Ausfälle und zur systematischen Nachbereitung. Innerhalb dieses Rahmens spielt die BIA eine entscheidende Rolle: Sie identifiziert und bewertet die potenziell schwerwiegendsten Auswirkungen solcher Unterbrechungen. Die Erkenntnisse aus der BIA sind somit das Fundament, auf dem die BCM-Strategien und -Pläne aufgebaut werden. Ohne die BIA wäre das BCM wie ein Schiff ohne Kompass, das ohne Richtung im offenen Meer navigiert. 

Welchen Mehrwert bietet die BIA?

Eine effektiv durchgeführte BIA liefert nicht nur eine Einschätzung des potenziellen Schadens, sondern auch wertvolle Informationen darüber, wo Investitionen in präventive Maßnahmen am sinnvollsten sind. Anstatt blind in Sicherheitsmaßnahmen zu investieren, ermöglicht die BIA den Unternehmen, gezielte Investitionen dort zu tätigen, wo sie den größten Nutzen bringen.

Manuel Bohe

Founder & CEO
Manuel Bohé ist Gründer und Geschäftsführer der Concepture Gruppe. Außerdem ist er begeisterter Cyber Security Researcher und Tech-Enthusiast.

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